Was ist ein Balanced Team?
Balanced Team? Das klingt ein bisschen nach Yogis, die ganz ausgeglichen und von Soja-Chai beflügelt durchs Büro schweben. Oder nach einer genau in 50 Prozent Männlein und 50 Prozent Weiblein aufgeteilten Gruppe. Dabei ist das Prinzip des Balanced Teams viel mehr: Es ist eine weltweite Bewegung von Menschen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit mögen und die Wünsche ihrer Kunden als ihre Hauptmotivation erleben.
Ein Balanced Team ist eine selbstorganisierte Gruppe, deren Mitglieder voneinander lernen – vor allem, wenn es um die Methoden für gute Arbeit in glücklichen Teams geht. Genau unser Ding! Deshalb finden wir diese Idee auch so spannend. Ein Balanced Team liebt Menschen, die viele verschiedene Hüte aufhaben, im Design oder der Entwicklung, beim Testen, im Produktmanagement oder Marketing. Wer auch immer Teil des Balanced Teams werden möchte, ist willkommen.
Woher kommt Balanced Team?
Ursprünglich entstand diese Idee in der Software-Entwicklung. Die Methode hilft dabei, bessere Team-Beziehungen aufzubauen und Rollen sinnvoll miteinander zu verbinden. Deshalb waren die Vordenker:innen des Balanced Teams auch mit anderen Methoden vertraut, die eine multi-disziplinäre Zusammenarbeit stärken und das iterative Vermitteln von Werten fördern: Lean Startup, Agile, Lean, Agile UX, Lean UX, DevOps, Customer Development. All diese Methoden bilden den verlässlichen Boden, auf dem sich das ausbalancierte Team aufstellt.
Wie setzt sich ein Balanced Team zusammen?
Früher arbeiteten Produktmanager, Entwickler und Designer in chronologischer Folge. Wenn einer in der Reihe getrödelt hat, krank war oder kreativ einfach auf dem Schlauch stand, musste alle anderen warten und der Prozess kam ins Stocken. Im Balanced Team arbeiten sie eng verzahnt zusammen – und wann immer es geht auch gleichzeitig. So teilt sich ein Team die Arbeit und zugleich auch die Verantwortung und die Inspiration für das gemeinsame Projekt.
Die Grundidee dabei: Das Team soll möglichst ausbalanciert und damit so divers wie möglich sein. Der Prozess-Coach steht in der Mitte, dort wo sich die einzelnen Kompetenzbereiche überschneiden. Diese Rolle behält den Überblick und koordiniert die einzelnen Entwicklungsschritte. Und wenn alles fertig ist? Dann geht das Ergebnis natürlich in die Marktforschung. Wenn es konstruktives Feedback gibt, geht das Projekt aus der Marktforschung zurück zum Prozess-Coach – und der verteilt erneut die Aufgaben auf das gesamte Team.
Was am Ende dabei herauskommt: Das perfekte Produkt
Erwünscht, machbar, sinnvoll: So sieht das perfekte Produkt aus. Ist das selbstverständlich? Eigentlich schon. Und doch rennen viele Start-ups mit Produkten auf den Markt, die irgendwie dann doch am Markt vorbeilaufen. Denn nur weil eine Idee gut ist, muss es dafür noch lange keinen Markt geben. Oder vielleicht ist diese fantastische Idee auch eben genau: eine Fantasie. Deshalb ist es Teil der Balanced-Team-Methode, dass das Ergebnis diese drei Kriterien erfüllen muss:
Erwünscht: Die Kund:innen brauchen, mögen und wollen das Produkt, weil es ihr Problem löst.
Machbar: Das Ganze ist technisch mit sinnvollen Kosten umsetzbar.
Sinnvoll: Das Produkt macht auch im Kontext Deines Business Sinn und lohnt sich für Dein Unternehmen.
Wie baue ich ein Balanced Team auf?
Es ist ein bisschen wie in Omas alten Backrezepten: Man nehme drei zentrale Zutaten. Doch statt Mehl Zucker und Butter backst Du Dein Balanced Team aus diesen drei Personengruppen:
Development: Sie sorgen für die Machbarkeit Deiner Innovation.
Designer & User-Researcher: Sie kümmern sich darum, dass Deine Idee erwünscht ist und der Markt das Produkt liebt. Der User-Research ist dabei allerdings kein integraler Bestandteil des Teams.
Produkt-Management: Sie sorgen für den Sinn der Sache: Die Produkt-Manager machen aus einer realistischen und gewollten Innovation ein sinnvolles Produkt.
Da alle drei Gruppen ihren eigenen, zentralen Fokus haben, können sie das Projekt zeitgleich und balanciert voranbringen.
Und jetzt?
Probier es doch mal aus. Mit nur vier Personen kann es losgehen: Developer:in und Designer:in, Produkt-Manager:in und dann noch ein Projekt-Coach. Und schon kannst Du zu Deiner Balance finden. 😉