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Cradle to Cradle – ein Konzept für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Wenn es um Nachhaltigkeit und Umwelt geht, gibt es viele Ansätze und Konzepte, die diskutiert und umgesetzt werden. Einer der revolutionärsten und nachhaltigsten davon ist Cradle to Cradle, ein Konzept, das das Prinzip der Kreislaufwirtschaft auf ein neues Level gehoben hat. Cradle to Cradle Design will die Wirtschaft nicht nur weniger umweltschädlich gestalten, sondern alle industriellen Produktionsprozesse so neu gestalten, dass sie aktiv positive Auswirkungen auf die Umwelt haben. In diesem Artikel erfährst Du, was sich hinter dem Begriff verbirgt, wie das Konzept funktioniert und warum es für Unternehmen und Menschen so wichtig ist.
Was bedeutet Cradle to Cradle?
Der Begriff Cradle to Cradle, zu Deutsch „von der Wiege zur Wiege“, wurde von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-amerikanischen Architekten William McDonough geprägt. Das Konzept beschreibt die Idee einer Kreislaufwirtschaft, in der alle Produkte und Materialien so gestaltet sind, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwertet werden können, ohne dass Abfall entsteht. Im Gegensatz zum bisherigen linearen Produktionsmodell, das auf einer Wegwerfmentalität beruht, sieht Cradle to Cradle die Nutzung von Ressourcen als geschlossenen Kreislauf vor.
Die Grundlage von Cradle to Cradle: Das Konzept der Ökoeffektivität
Das Konzept der Ökoeffektivität bildet die Grundlage von Cradle to Cradle. Dabei geht es darum, Produkte und Prozesse so zu gestalten, dass sie positive Auswirkungen auf die Umwelt haben und gleichzeitig wirtschaftlich und gesundheitlich unbedenklich sind. Dabei sollen nicht nur schädliche Einflüsse auf die Umwelt vermieden werden, sondern auch positive Effekte erzeugt werden. Das Konzept der Ökoeffektivität geht davon aus, dass die Natur und die Wirtschaft harmonisch zusammenwirken können.
Wie wird Cradle to Cradle umgesetzt?
Um Cradle to Cradle umzusetzen, müssen Produkte und Materialien so gestaltet werden, dass sie in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden können. Dabei geht es darum, dass alle Bestandteile und Stoffe, die in einem Produkt enthalten sind, entweder biologisch abbaubar oder technisch wiederverwertbar sind. So können alle Bestandteile des Produkts wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden, ohne dass Abfall entsteht.
Zertifizierung von Cradle to Cradle-Produkten
Um sicherzustellen, dass Produkte tatsächlich nach dem Cradle to Cradle-Prinzip gestaltet sind, gibt es eine Zertifizierung durch die Environmental Protection and Encouragement Agency (EPEA). Dabei werden Produkte auf Basis von fünf Kriterien bewertet:
- die Gesundheit von Menschen und Natur
- die Kreislauffähigkeit von Materialien
- die Nutzung erneuerbarer Energien
- die Wiederverwendbarkeit von Wasser
- der soziale Aspekt der Produktion
Nur Produkte, die alle Kriterien erfüllen, erhalten das Cradle to Cradle-Zertifikat.
Cradle to Cradle in der Praxis
In der Praxis wird Cradle to Cradle bereits von einigen Unternehmen umgesetzt. Ein Beispiel ist das Unternehmen Werner & Mertz, das die bekannten „Frosch“-Reinigungsmittel nach dem Cradle to Cradle-Prinzip produziert. Dabei werden alle Bestandteile der Produkte auf ihre Kreislauffähigkeit hin überprüft und gegebenenfalls durch biologisch abbaubare oder wiederverwertbare Alternativen ersetzt. Auch der Modehersteller C&A hat beispielhaft einige Kleidungsstücke nach dem Cradle to Cradle-Prinzip produziert und damit gezeigt, dass Nachhaltigkeit in der Modebranche möglich wäre. Natürlich machen einzelne Cradle-to-Cradle-Produkte eine Firma noch nicht zu einem Nachhaltigkeitswunder, aber idealerweise sind sie ein Anfang auf dem Weg zu einer 100%igen Cradle-to-Cradle-Wirtschaft.
Warum ist Cradle to Cradle wichtig?
Cradle to Cradle ist ein wichtiges Konzept für eine nachhaltige Zukunft, da es dazu beitragen kann, Ressourcen zu schonen und Umweltschäden zu reduzieren. In einer Welt, in der die Ressourcen knapp werden und die Umwelt zunehmend belastet wird, ist es wichtig, nachhaltige Ansätze zu verfolgen. Cradle to Cradle bietet dabei eine Alternative zum bisherigen linearen Produktionsmodell und zeigt, dass eine Kreislaufwirtschaft möglich ist.
Fazit: Cradle to Cradle als Ansatz für eine nachhaltige Zukunft
Cradle to Cradle ist ein Konzept, das auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft beruht und dazu beitragen kann, Ressourcen zu schonen und Umweltschäden zu minimieren. Dabei geht es darum, Produkte und Materialien so zu gestalten, dass sie in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden können und Abfall vermieden wird. Einige Unternehmen haben bereits gezeigt, dass Cradle to Cradle in der Praxis umsetzbar ist. Für eine nachhaltige Zukunft ist es wichtig, Ansätze wie Cradle to Cradle zu etablieren und langfristig konventionelle Wirtschaftsmodelle (“Wegwerfwirtschaft”) zu ersetzen. Nur so kann das Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen gelingen. Dafür braucht es aber noch sehr viel Veränderung und damit auch Zeit.
Cradle to Cradle: das erste wasserfeste Buch der Welt
William & Michael haben 2002 das Cradle to Cradle Buch veröffentlicht, und es ist bis heute das einzige Buch, das ich jemals besessen habe, welches ich schon in der Badewanne, im Schwimmbad und im Meer gelesen habe – allein weil es geht. Es ist ein wasserfestes Buch aus einem Material mit dem Markennamen DuraBook hergestellt und nicht nur inhaltlich revolutionär, sondern auch aus Materialperspektive. Wenn Ihr das Buch noch nie in der Hand hattet, dann besorgt Euch diese Bibel der Kreislaufwirtschaft in der DuraBook-Version und lest es im Wasser.
That said, schick uns eine Nachricht, wenn wir Deine Firma auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit begleiten sollen!
