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Nachhaltigkeitsmanagement

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Nachhaltigkeitsmanagement Bild mit Sonnenblumen und Windkraftanalagen

 

Nachhaltigkeitsmanagement: Worum geht´s? 

Nachhaltigkeitsmanagement ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Konzepte und Werkzeuge, die das Ziel verfolgen, soziale, ökonomische und soziale Aspekte in der Unternehmensführung und der gesamten Organisation zu etablieren und zu vertreten.

Es geht darum, nachhaltigkeitsbezogene Maßnahmen zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren sowie insgesamt Nachhaltigkeit als Handlungsfeld im Unternehmen zu verstetigen. Unternehmen müssen zunehmend ihrer Verantwortung in puncto nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit gerecht werden. Eine Corporate Social Responsibility (CSR) zu entwickeln und umzusetzen gehört zu den strategischen Aufgaben der Unternehmensführung. 

Zentral im Nachhaltigkeitsmanagement sind Umwelt-, Qualitäts- und Risikomanagement, eine sozialverträgliche Ausrichtung des Unternehmens und der Lieferkette, unternehmensinterne Informationssysteme genauso, wie die Wahrnehmung von Anliegen der Mitarbeiter:innen und die Bekämpfung von Korruption. Damit bezieht das Nachhaltigkeitsmanagement die nichtfinanziellen Faktoren der Nachhaltigkeitsberichterstattung mit ein (siehe auch NFRD und CSRD). 

Professionalisierung des Nachhaltigkeitsmanagements: Nachhaltigkeitsmanagement studieren und erforschen 

Nachhaltigkeitsmanagement wird an vielen Hochschulen und einigen Universitäten als Studiengang angeboten. Auch als Fernstudium kann das Fach Nachhaltigkeitsmanagement studiert werden. Die Studiengänge beginnen im Winter- oder Sommersemester und sind in Modulen strukturiert. Nach einer grundlegenden Einführung werden im Rahmen des Studiums inhaltliches Wissen genauso wie Methoden des Managements und der Unternehmensführung vermittelt. Je nach Ausrichtung des Studiengangs sind die meisten Module transdisziplinär organisiert. Bewerbungen sind über die Portale der Hochschulen und Universitäten möglich.  

Die Leuphana Universität Lüneburg bietet beispielsweise den Master of Business Administration “Sustainability Management” mit Schwerpunktsetzung „Nachhaltigkeitsmanagement, CSR und Unternehmensführung” an.  Studiert werden kann hier berufsbegleitend. Betriebswirtschaftliche Kompetenzen werden mit inhaltlichem nachhaltigkeitsrelevantem Wissen in digitalen sowie in Lehrveranstaltungen im Präsenzformat angeboten. 

Grundlegendes Wissen wird Studierenden beispielsweise im Bachelorstudiengang “Nachhaltige Ökonomie und Management” der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) vermittelt. Hier wird betriebswirtschaftliches, volkswirtschaftliches sowie nachhaltigkeitsbezogenes Wissen mit persönlichen und methodischen Kompetenzen kombiniert. Damit bindet der Studiengang vielfältige Perspektiven ein und wird den vielen Facetten des Nachhaltigkeitsmanagements gerecht. Der Bachelor wird in der Regel in einem Zeitraum von sechs Semestern studiert. “Sustainable Entrepreneurship and Social Innovation” oder “Nachhaltige Unternehmensführung” können aufbauend mit einer Ausrichtung auf Wirtschaft, Umwelt und innovativen nachhaltigen Wandel gewählt werden. Diese Studiengänge führen zu einem Masterabschluss. 

Auch diverse Weiterbildungen zu Nachhaltigkeitsmanagement und Sustainability Studies werden der steigenden Nachfrage zu Wissen und Kompetenzen im Themenfeld gerecht. 

Die Forschung in diesem Themenfeld ist ebenfalls zukunftsweisend. Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)  ist eines der führenden Institute in der Nachhaltigkeitsforschung. Auch hier ist eine umfassende Definition von Nachhaltigkeit und nachhaltigkeitsbezogenen Handlungsfeldern vorzufinden: naturwissenschaftliche Erkenntnisse spielen genauso eine Rolle wie sozialwissenschaftliche Fragestellungen. Grundlagenforschung findet hier genauso statt wie eine praxisorientierte Beratung. In viele Fragestellungen bezieht das ISOE politische Entscheidungen in die Forschung ein.

Damit leisten Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitute einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung, Innovation und Gestaltung des Nachhaltigkeitsmanagements. Die erlernten Fähigkeiten und Kompetenzen haben nicht nur einen großen Mehrwert für eine Vielzahl der Absolvent:innen der unterschiedlichen Studiengänge. Das Management rund um Nachhaltigkeitsaspekte wird als eine der wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für Unternehmen definiert. Es ist essentiell, dass die Handlungsfelder Nachhaltigkeitsmanagement, Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die Unternehmensführung, der Verantwortung hinsichtlich nichtfinanzieller Aspekte des unternehmerischen Entscheidens und Handelns gerecht werden. 

Nachhaltigkeitsmanagement: Praktische Umsetzung im Unternehmen

Um den Anforderungen gerecht zu werden und die Ziele zu erreichen, ist es sinnvoll, eine:n Nachhaltigkeitsbeauftragte:n oder eine Nachhaltigkeitsabteilung im Unternehmen zu etablieren. Diese:r kann die Umsetzung der nachhaltigkeitsbezogenen Aufgaben und Tätigkeiten sowie die Entwicklung in diesem Bereich maßgeblich vorantreiben. Diese Position sollte mit Ressourcen und Arbeitshilfen ausgestattet sein. 

Konkrete Aufgaben können die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts (siehe auch NFDR und CSRD) sowie die Analyse der Lieferketten des Unternehmens sein, um gegebenenfalls ökologische oder menschenrechtliche Risiken zu beseitigen bzw. diesen vorzubeugen. Eine weitere wichtige Tätigkeit kann sein, konkrete unternehmensbezogene Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung.

Hierbei sollten alle Akteuere:innen – von der Verwaltung bis zur Management- und Führungsebene – einbezogen werden. Dies ist nicht nur wichtig, um der Sorgfaltspflicht gerecht zu werden und so nachhaltig zur Bekämpfung des Klimawandels, Korruption und unwürdigen Arbeitsbedingungen auch in den Lieferketten gerecht zu werden. Es ist ebenso wichtig, um Wahrnehmung und Verständnis für nachhaltigkeitsbezogene und nichtfinanzielle Aspekte in der Geschäftstätigkeit zu schärfen. Nur so können Veränderungen verstetigt und eine Weiterentwicklung der Organisationskultur erreicht werden, die nichtfinanziellen Aspekten der unternehmerischen Tätigkeit Aufmerksamkeit schenkt (siehe auch NFDR). 

Die Entwicklung einer betriebliche Nachhaltigkeitsstrategie, unter Einbezug der Stakeholder ist von essentieller Bedeutung. Sie beschreibt den Plan des Unternehmens, wie mit relevanten Nachhaltigkeitsthemen umgegangen wird und sollte langfristig ausgelegt sein. In der Nachhaltigkeitsstrategie werden unter anderem die für das Unternehmen wichtigsten Handlungsfelder und Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen beschrieben. Die Nachhaltigkeitsstrategie sollte auch in der Berichterstattung dargestellt werden (siehe auch NFDR und CSRD). 

Mit dieser Voraussicht und Reflektion trägt Nachhaltigkeitsmanagement auch zu einem besseren Risikomanagement bei.

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